Die Abkürzungen ff. und f. im wissenschaftlichen Schreiben

Beim wissenschaftlichen Schreiben oder bei der Angabe von Seitenzahlen in Büchern und Artikeln begegnen uns oft die Abkürzungen ff. und f. Diese sind insbesondere in der Literaturrecherche und beim Zitieren von Quellen relevant. Doch was genau bedeuten sie, und wie werden sie korrekt angewendet? In diesem Artikel erklären wir die Bedeutung der Abkürzung ff., ihre Unterschiede zur Abkürzung f. und geben Beispiele zur richtigen Nutzung.


Bedeutung und Verwendung der Abkürzung f.

Die Abkürzung f. steht für das Wort „folgende“ und bedeutet, dass sich die Angabe auf die nächste Seite bezieht. Wenn beispielsweise „S. 12 f.“ geschrieben steht, bedeutet dies, dass sich die Referenz auf die Seiten 12 und 13 erstreckt.

Beispiel für die Anwendung von f.

Angenommen, Sie möchten eine Quelle angeben, die sich über zwei Seiten erstreckt, dann könnten Sie dies wie folgt notieren:

  • Meier, Hans: „Die Geschichte der Sprache“, Berlin 2020, S. 45 f.

Dies bedeutet, dass sich die Angabe auf Seite 45 und die direkt darauffolgende Seite (46) bezieht.


Bedeutung und Verwendung der Abkürzung ff.

Die Abkürzung ff. steht für „fortfolgende“ und zeigt an, dass sich eine Angabe nicht nur auf die unmittelbar folgende, sondern auf mehrere nachfolgende Seiten bezieht. Anders als bei der Abkürzung f. gibt es bei ff. keine genaue Begrenzung der Seitenanzahl. Daher ist es immer ratsam, bei wissenschaftlichen Arbeiten nach Möglichkeit die exakten Seitenzahlen zu nennen, um Missverständnisse zu vermeiden.

Beispiel für die Anwendung der Abkürzung ff.

Wenn in einer Quelle ein bestimmtes Thema auf mehreren aufeinanderfolgenden Seiten behandelt wird, kann dies wie folgt angegeben werden:

  • Schmidt, Peter: „Technologischer Wandel“, Hamburg 2018, S. 78 ff.

Hierbei bedeutet „S. 78 ff.“, dass die behandelten Inhalte auf Seite 78 beginnen und sich auf unbestimmte weitere Seiten erstrecken.


Unterschied zwischen f. und ff.

Da die Abkürzung f. nur die unmittelbar folgende Seite einbezieht und ff. sich auf mehrere nachfolgende Seiten bezieht, ist es wichtig, diese Unterscheidung zu verstehen und korrekt anzuwenden.

Abkürzung Bedeutung Beispiel
f. „folgende“ (eine Seite) S. 10 f. (Seite 10 und 11)
ff. „fortfolgende“ (mehrere Seiten) S. 10 ff. (Seite 10 und mehrere darauffolgende)

Um wissenschaftliche Präzision zu gewährleisten, ist es empfehlenswert, die konkrete Seitenanzahl anzugeben.


Die Abkürzung ff. in wissenschaftlichen Arbeiten

In wissenschaftlichen Arbeiten ist die Abkürzung ff. weit verbreitet, wird aber oft missverstanden oder missbraucht. Besonders in der Literaturrecherche taucht die Abkürzung ff. häufig auf, um auf mehrere Seiten einer Quelle hinzuweisen. Dennoch ist es in vielen wissenschaftlichen Disziplinen eher unüblich, ff. zu verwenden, da es ungenau ist.

Ein besserer Stil ist es, stets die genauen Seitenzahlen anzugeben. Beispielsweise anstatt:

  • Müller, Karl: „Sozialstrukturen im Wandel“, Köln 2015, S. 112 ff.

Sollte man schreiben:

  • Müller, Karl: „Sozialstrukturen im Wandel“, Köln 2015, S. 112-118.

Dadurch weiß der Leser genau, auf welchen Seiten sich die relevanten Inhalte befinden.


Typische Fehler beim Gebrauch von f. und ff.

Obwohl die Abkürzungen einfach erscheinen, passieren oft Fehler bei ihrer Anwendung:

  1. Verwechslung der Bedeutung: Oft wird ff. verwendet, wenn nur eine nachfolgende Seite gemeint ist. „S. 20 ff.“ könnte bedeuten, dass sich die Inhalte über viele Seiten erstrecken, während „S. 20 f.“ nur auf Seite 20 und 21 verweist.
  2. Fehlende Klarheit: Die Nutzung von ff. kann unklar sein, da nicht erkennbar ist, wie viele Seiten umfasst sind. Daher ist es in vielen Fällen besser, die exakten Seitenzahlen zu nennen.
  3. Falsche Platzierung in Zitaten: Die Abkürzungen f. und ff. dürfen nur für Seitenangaben genutzt werden, nicht für andere Listen oder numerische Angaben.

Beispiele zur richtigen Anwendung von f. und ff.

Hier einige Anwendungsbeispiele aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Bereichen:

Beispiel aus der Geschichtswissenschaft:

  • Weber, Max: „Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus“, München 2004, S. 45 f. (Der relevante Inhalt befindet sich auf den Seiten 45 und 46.)
  • Weber, Max: „Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus“, München 2004, S. 45 ff. (Der relevante Inhalt beginnt auf Seite 45 und geht über mehrere Seiten hinweg.)

Beispiel aus den Naturwissenschaften:

  • Einstein, Albert: „Relativitätstheorie“, Berlin 1921, S. 100-105. (Empfohlene exakte Angabe.)
  • Einstein, Albert: „Relativitätstheorie“, Berlin 1921, S. 100 ff. (Nicht so präzise, aber erlaubt.)

Fazit: Wann sollte man die Abkürzung ff. verwenden?

Die Abkürzung ff. ist praktisch, um anzugeben, dass sich relevante Inhalte über mehrere Seiten erstrecken. Dennoch ist sie nicht immer die beste Wahl, da sie ungenau ist. Für wissenschaftliche Arbeiten empfiehlt es sich, die exakten Seitenzahlen zu verwenden, um Missverständnisse zu vermeiden.

Zusammenfassung:

  • Die Abkürzung f. wird verwendet, wenn nur die unmittelbar folgende Seite gemeint ist.
  • Die Abkürzung ff. zeigt an, dass der Inhalt über mehrere nachfolgende Seiten verteilt ist.
  • Wissenschaftliche Genauigkeit erfordert in vielen Fällen die exakte Angabe der Seitenzahlen anstelle von ff.

Durch ein verständnisvolles und korrektes Anwenden dieser Abkürzungen kann die Literaturrecherche und das Zitieren von Quellen präziser und verlässlicher gestaltet werden.

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